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21st century skills: Growth Mindset ist Ihr Schlüssel für innovative Führung und Mitarbeiterbindung

Aktualisiert: 9. Sept.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie als Führungskraft ein Growth Mindset entwickeln können, um Ihr Team zu Höchstleistungen zu motivieren. Das ist unabhängig von Ihrer Branche.

Sie lernen wissenschaftlich fundierte Methoden kennen, mit denen Sie eine Kultur kontinuierlichen Lernens etablieren, die nachweislich zu 37% mehr Innovation und 31% höherer Mitarbeiterbindung führt.

Inklusive eines sofort umsetzbaren 5-Minuten-Praxistipps für Ihren Führungsalltag.


Vergleich zweier Mindsets: Links auf rotem Hintergrund "FESTES MINDSET" mit blauem Gehirn – Aussagen: "Ich kann das nicht", "Fehler sind Versagen", "Talent ist angeboren". Rechts auf blauem Hintergrund "WACHSTUMS-MINDSET" mit goldenem vernetzten Gehirn – Aussagen: "Ich kann das lernen", "Fehler bringen mich weiter", "Fähigkeiten können entwickelt werden".

Die Herausforderung moderner Führung

Michael K., CEO eines mittelständischen IT-Unternehmens, stand vor einer Herausforderung, die ihm zunehmend schlaflose Nächte bereitete: Seine Top-Talente verließen das Unternehmen. Besonders schmerzlich war der Verlust seiner Entwicklungsleiterin, die nach nur 18 Monaten zu einem Wettbewerber wechselte.


Ihre Begründung: mangelnde Wachstumsmöglichkeiten und eine Unternehmenskultur, in der innovative Ideen zu oft an hierarchischem Denken scheiterten.

Diese Herausforderung ist keineswegs auf die Technologiebranche beschränkt. Ob im Gesundheitswesen, in der Fertigung, im Finanzwesen oder im Handel – Führungskräfte aller Branchen berichten von ähnlichen Mustern: Hochqualifizierte Fachkräfte wünschen sich keine perfekten Vorgesetzten mit allen Antworten, sondern Führungskräfte, die Raum für Entwicklung schaffen und eine Kultur kontinuierlichen Wachstums fördern.


Michaels Führungsstil – geprägt von der Überzeugung, als CEO immer die besten Lösungen liefern zu müssen – war zum Hindernis für die Weiterentwicklung seines Unternehmens geworden. Was er brauchte, war ein fundamentaler Perspektivwechsel: vom Fixed zum Growth Mindset.



Was genau ist ein Growth Mindset?

Der Begriff "Growth Mindset" wurde von der Stanford-Psychologin Carol Dweck geprägt und beschreibt eine grundlegende Überzeugung: Fähigkeiten und Intelligenz sind nicht angeboren oder festgelegt, sondern können durch Anstrengung, Lernen und Beharrlichkeit entwickelt werden.


Im Gegensatz dazu steht das "Fixed Mindset" – die Annahme, dass Talent und Intelligenz unveränderliche Größen sind. Menschen mit Fixed Mindset vermeiden Herausforderungen aus Angst vor Fehlern und sehen Kritik als persönlichen Angriff.

Neuere Forschungen aus 2024 zeigen, dass Führungskräfte mit Growth Mindset nicht nur selbst besser mit Veränderungen umgehen, sondern auch Teams aufbauen, die um 37% innovativer sind und eine um 31% höhere Mitarbeiterbindung aufweisen.



Growth versus Fixed Mindset – ein Vergleich:

  • Fixed Mindset Führungskraft:

  • Muss Expertise in allen Bereichen demonstrieren

  • Versteht Kritik als persönlichen Angriff

  • Sieht Fehler als Versagen

  • Konkurriert mit den eigenen Mitarbeitern

  • Fühlt sich von talentierten Teammitgliedern bedroht


Growth Mindset Führungskraft:

  • Umgibt sich bewusst mit Experten in verschiedenen Bereichen

  • Sucht aktiv nach Feedback zur Weiterentwicklung

  • Betrachtet Fehler als Lernchancen

  • Fördert die Stärken der Teammitglieder

  • Feiert die Erfolge des gesamten Teams



Die transformative Kraft des Growth Mindset (21st century skills)

Kehren wir zu Michael zurück. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Konzept des Growth Mindset begann er, seine Führungsrolle neu zu definieren.

Anstatt der "allwissende Chef" zu sein, positionierte er sich als "Chief Enabler" – jemand, der die richtigen Rahmenbedingungen für exzellente Leistungen schafft.

Er implementierte drei wesentliche Veränderungen.


Neugestaltung der Meetingkultur

Statt monologrtiger Präsentationen führte er kollaborative Formate ein, bei denen jeder Teilnehmer ermutigt wurde, Ideen einzubringen


Einführung regelmäßiger Lernformate

Er etablierte "Learning Fridays" - zweistündige Zeitfenster jeden Freitag für das Erlernen neuer Fähigkeiten oder innovative Projekte.


Fehlerkultur-Transformation

Michael führte "Failure Sessions" ein, in denen Teams offen über Misserfolge sprachen und gemeinam Learnings daraus zogen.


Die Ergebnisse waren beeindruckend: Nach nur sechs Monaten war die Fluktuation im Unternehmen um 30% gesunken. Die Anzahl neuer Produktvorschläge hatte sich verdoppelt.



Die neurowissenschaftliche Perspektive

Neueste neurowissenschaftliche Erkenntnisse aus 2024 zeigen: Bei Menschen mit Growth Mindset ist eine erhöhte Aktivität in den präfrontalen Hirnregionen messbar, die für komplexes Denken und Problemlösung zuständig sind, wenn sie mit Herausforderungen konfrontiert werden.


Bei Fixed-Mindset-Denkern hingegen wird in Fehlersituationen verstärkt das limbische System aktiviert – jener Hirnbereich, der für negative Emotionen wie Angst und Stress verantwortlich ist.


Die gute Nachricht: Unser Gehirn ist plastisch und kann bis ins hohe Alter neue neuronale Verbindungen bilden. Ein Growth Mindset kann also erlernt und kultiviert werden – eine Erkenntnis, die für Führungskräfte aller Branchen und Hierarchieebenen gleichermaßen relevant ist.



Entwickeln Sie Ihr persönliches Growth Mindset als Führungskraft

Folgende Praktiken unterstützen Sie, ein Growth Mindset (21st century skills) in Ihrer Führungsrolle zu verankern:

1. Hinterfragen Sie Ihre Glaubenssätze

Reflektieren Sie kritisch Ihre Überzeugungen bezüglich Talent, Intelligenz und Führung. Formulieren Sie Sätze wie "Dafür habe ich kein Talent." um in "Dafür brauche ich noch mehr Übung."; "Innovation ist nichts für mich, ich bin zu strukturiert." um in  "Innovation erfordert Methoden, die ich mir gezielt aneignen kann."; "Schwäche ist ein Karrierehindernis." um in "Lernbereitschaft ist Führungsstärke."


2. Kultivieren Sie eine Lernroutine

Etablieren Sie eine tägliche Lernroutine von mindestens 20 Minuten. Dies kann das Lesen von Fachliteratur, das Hören eines Podcasts oder der Austausch mit einem Mentor sein.


3. Machen Sie Fehler zum wertgeschätzten Teil Ihrer Unternehmenskultur

Führen Sie ein "Lessons Learned"-Format ein, bei dem Fehler als Lernchancen betrachtet werden. Gehen Sie als Vorbild voran, indem Sie offen über eigene Fehler sprechen.


4. Suchen Sie aktiv nach Feedback

Bitten Sie Ihr Team regelmäßig um spezifisches Feedback zu Ihrem Führungsverhalten. Nehmen Sie es dankbar an, ohne es zu verteidigen.


5. Umgeben Sie sich mit Menschen, die mehr Expertise haben als Sie

Stellen Sie gezielt Experten ein, die in bestimmten Bereichen mehr wissen als Sie. Wie Steve Jobs sagte: "Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was sie tun sollen; wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen, was wir tun sollen."



Sofort umsetzbarer Praxistipp: Die 5-Minuten Growth-Mindset-Reflexion

Integrieren Sie diese kurze Reflexionsübung in Ihren täglichen Arbeitsablauf – idealerweise zum Tagesabschluss.


Beantworten Sie schriftlich folgende drei Fragen:

  • Was habe ich heute gelernt oder welche neue Erfahrung habe ich gemacht?

  • Welchen Herausforderungen bin ich begegnet und wie bin ich damit umgegangen?

  • Was werde ich morgen anders oder besser machen?


Diese simple Übung schärft Ihr Bewusstsein für Lernchancen und unterstützt Sie, ihr Growth Mindset kontinuierlich zu verankern.



Der entscheidende Unterschied zwischen Wissen und Umsetzung

Die Transformation vom Fixed zum Growth Mindset ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. In Stress- und Drucksituationen fallen wir leicht in alte Denk- und Verhaltensmuster zurück. Dieses Phänomen lässt sich in vielen Bereichen beobachten.



Ihr nächster Schritt

Erfahren Sie, wo Sie aktuell auf dem Spektrum zwischen Fixed und Growth Mindset stehen und welche konkreten Schritte für Ihre persönliche Weiterentwicklung sinnvoll sind – unabhängig von Ihrer Branche oder Position?


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